Wechseljahre bei Frauen: Phasen, Symptome und Linderung

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind ein natürlicher Abschnitt im Leben jeder Frau, in dem die Eierstöcke allmählich weniger Hormone produzieren. Diese Hormonveränderung signalisiert das Ende der fruchtbaren Jahre. In dieser Zeit können zum Beispiel Hitzewallungen, Zyklusstörungen oder Stimmungsschwankungen auftreten. Manche Frauen empfinden den Ausstieg aus der Monatsblutung als befreiend, andere leiden unter verschiedenen Beschwerden.


Typische Symptome

In den Wechseljahren treten verschiedene Symptome auf. Die häufigsten sind:

  • Hitzewallungen und Nachtschweiß: Plötzliche Wärmegefühle im Oberkörper und starkes Schwitzen, oft verbunden mit Herzklopfen.

  • Schlafstörungen: Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, häufig bedingt durch nächtliche Schweißausbrüche.

  • Stimmungsschwankungen: Reizbarkeit, emotionale Instabilität oder depressive Verstimmungen.

  • Trockene Schleimhäute und Haut: Dazu gehört Scheidentrockenheit, aber auch trockene Haut, die zusätzliche Pflege benötigt.

  • Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen: Viele Frauen nehmen etwas zu oder bemerken ein Aufgedunsen sein.

  • Muskeln und Gelenke: Gelenk- oder Rückenschmerzen können sich verstärken, oft durch Hormonmangel und Muskelabbau.

  • Libido-Veränderung: Manche Frauen verspüren weniger Lust auf Sex, andere berichten von wechselnden Bedürfnissen.

  • Weitere Anzeichen: Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder häufiger Harndrang.

Etwa ein Drittel aller Frauen erlebt die Wechseljahre kaum beschwerlich, während ein weiteres Drittel nur leichte Symptome hat. Rund ein Drittel der Frauen dagegen findet die Beschwerden stark belastend.

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Verlauf und Phasen

Die Wechseljahre verlaufen schrittweise in mehreren Phasen. Etwa ab dem 40. Lebensjahr beginnt die Prämenopause. Dabei nimmt die Hormonproduktion langsam ab, und der Zyklus wird unregelmäßiger. Oft gibt es länger oder stärker andauernde Blutungen oder Zwischenblutungen. Erste Symptome wie Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme können auftreten.

Rund um die letzte Monatsblutung spricht man von der Perimenopause. In dieser Phase, die sich über einige Jahre erstreckt, sinkt der Östrogenspiegel stark ab. Hitzewallungen, Schlaf- und Kreislaufstörungen sowie Niedergeschlagenheit oder gesteigerte Reizbarkeit sind in dieser Zeit oft ausgeprägt.

Nach der letzten Regelblutung schließt sich die Postmenopause an (ab 12 Monaten ohne Blutung). Dann pendelt sich der Hormonspiegel auf einem niedrigen Niveau ein. Viele Beschwerden wie Hitzewallungen lassen langsam nach. Gleichzeitig können aber andere Folgen deutlicher werden: Die Haut kann noch trockener werden und die Knochen beginnen stärker brüchig zu werden (erhöhtes Osteoporose-Risiko). Außerdem steigt im fortgeschrittenen Alter das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da Östrogen schützend auf Knochen und Herz wirkt.


Behandlung und Linderung

Ob und welche Behandlung sinnvoll ist, hängt von der Beschwerdeintensität ab. Viele Frauen kommen mit körperlichen Maßnahmen und Lebensstiländerungen gut zurecht. Wichtig sind regelmäßige Bewegung und Sport, denn diese bauen Muskelmasse auf und stabilisieren den Kreislauf. Eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung unterstützt den Körper zusätzlich und beugt einer zu starken Gewichtszunahme vor.

Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, Stress zu reduzieren und die Stimmung zu stabilisieren. Oft wird empfohlen, Kaffee, Alkohol und stark gewürzte Speisen zu meiden, da sie Hitzewallungen begünstigen können. Kalte Waden- oder Armwickel, kalte Duschen oder Luftzirkulation können akute Hitzewallungen mildern, indem sie die Körpertemperatur regulieren.

Viele Frauen probieren auch pflanzliche Mittel: Salbeitee kann nachts gegen Schweißausbrüche wirken, Soja- oder Rotklee-Präparate enthalten natürliche Pflanzenöstrogene (Isoflavone), und Präparate mit Traubensilberkerze oder Mönchspfeffer werden traditionell eingesetzt, um hormonelle Schwankungen auszugleichen. Diese pflanzlichen Methoden wirken meist sanft und brauchen etwas Zeit, bis eine Linderung eintritt.

Wenn Sie sehr starke Beschwerden haben, kann eine Hormonersatztherapie (HET) in Betracht kommen. Sie lindert Hitzewallungen, Schlafprobleme oder depressive Verstimmungen besonders zuverlässig, birgt aber langfristig auch Risiken. Daher wird sie meist nur vorübergehend und in enger Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt empfohlen.


Unterstützung in der Johann Strauss Apotheke

Die Johann Strauss Apotheke steht Ihnen gerne persönlich zur Seite. In einem Beratungsgespräch helfen wir Ihnen, passende Maßnahmen und Präparate zu finden – sei es ein rezeptfreies pflanzliches Produkt oder unterstützende Vitamine und Mineralien. Sprechen Sie uns einfach an, wenn Sie Fragen haben oder eine individuelle Empfehlung wünschen. Wir beraten Sie freundlich und kompetent, damit Sie gut durch die Wechseljahre kommen.